Ich bin vor ein paar Monaten auf das Thema Vitamin B12 gestoßen und zwar, weil bei mir ein Vitamin B12 Mangel festgestellt wurde. Aufgefallen ist mir, dass ich öfter als sonst müde war, was ich an mir gar nicht so kannte. In einer Untersuchung, in der ich Vitamin D3, Selen und Zink checken ließ, schlug mir mein Arzt vor, Vitamin B12 mit zu untersuchen. Und siehe da: Ich war unter dem empfohlenen Wert. Seitdem spritze ich es mir und diese ungewohnte Müdigkeit ist weg.
Wofür benötigt der Körper Vitamin B12?
Der Körper benötigt Vitamin B12 für den Energiestoffwechsel, zur Bildung von Blutzellen, zum Aufbau der Nervenhüllen und zur Umwandlung von Folsäure in seine aktive Form, für die Regeneration der Schleimhäute, die Zellteilung, den Energiestoffwechsel, zur Vorbeugung von Depression, Herzerkrankungen und Unfruchtbarkeit.
Ein Vitamin B12 Mangel entsteht schleichend über einen langen Zeitraum. Die gefüllten B12-Speicher in der Leber entleeren sich, wenn wir über die Nahrung nicht für Nachschub sorgen.
Diese Symptome können auf einen Vitamin B12 Mangel hinweisen:
- Ständige Müdigkeit, Blässe, Konzentrationsschwierigkeiten
- Neurologische Störungen
- Blutarmut
- Depressionen
- Zungenbrennen
- Geschmacksstörungen
- Durchfall
Die Aufnahme von B12 wird sichergestellt durch den sogenannten intrinsischen Faktor. Dies bezeichnet ein Eiweißmolekül, welches im Magen gebildet wird und dafür sorgt, dass das im B12 gebundene Cobalamin im Dünndarm abgespalten und im Körper gespeichert wird.
Besonders aufmerksam sollten Menschen sein, die sich vegan oder überwiegend vegetarisch ernähren und ältere Menschen, die häufig Magensäurehemmer oder blutverdünnende Medikamente einnehmen. Sie verändern den pH-Wert im Magen und hemmen so die Aufnahme von Mikronährstoffen.
Auch bei Diabetes und der Einnahme von Metformin, sollte der Vitamin-B12-Spiegel regelmäßig kontrolliert werden.
Einsparung von Schmerzmitteln durch B-Vitamine
Die Erfahrung zeigt, daß sich bei vermehrter Zufuhr von Vitaminen der B-Gruppe (z.B. B1, B6, B12) über das lebensnotwendige Maß hinaus, das psychische Befinden verbessert und die Schmerzempfindlichkeit nachläßt. Auch in einer neueren Studie konnte damit eine Verringerung des Schmerzmittelverbrauchs bei Rheumatikern nachgewiesen werden. B-Vitamine sind übrigens als bioaktive „neurotrope“ (d.h. die Nervenfunktion beeinflussende) Mikronährstoffe in der Erfahrungsheilkunde und der Orthormolekularen Medizin“ schon lange bekannt.
Dr. med. Martha Ritzmann
Vitamin B12 überwiegend in tierischen Produkten zu finden:
- Eier
- Fleisch
- Fisch
- Meeresfrüchten
- Milchprodukten
In fermentierten Lebensmitteln wie:
- Sauerkraut
- Kimchi
- Tempeh
- Gemüsepickles
Bei den fermentierten Lebensmitteln scheiden sich die Geister und die einen sagen, dass darin ausreichend Vitamin B12 zu finden ist und andere Stimmen erwidern, dass die darin enthaltene Vitamin B12 Menge viel zu gering ist. Tempeh soll ebenfalls kleine Mengen von Vitamin B12 enthalten.
Produziert wird B12 übrigens über Bodenbakterien und Tiere, die konventionell aufgezogen werden und nicht mehr auf der Weide stehen oder sich im Schlamm suhlen, liefern kein Vitamin B 12. Deshalb gibt es sogar viele Menschen, die trotz Fleischkonsum unterversorgt sind.
Klarheit darüber wie es bei Dir aussieht, bekommst Du über eine Blutuntersuchung und als eine eindeutige Messung gilt heute die Analyse der Methylmalonysäure (MMA).
Wie du Vitamin B12 zu führst:
- Injektionen: Dies ist vor allem bei älteren Menschen ratsam, da bei ihnen das Vitamin nicht mehr so gut über den Magen aufgenommen wird.
- Vitamin B12 Zahnpasta kann zur Aufnahme von Vitamin B12 beitragen, weil es über die Mundschleimhaut aufgenommen wird .
- In Tablettenform.
- Vitamin B12 Nasensprays tragen ebenfalls dazu bei, dass Vitamin B12 aufgenommen wird.
Solltest du dich also überwiegend pflanzlich oder sogar vegan ernähren, ist es zu empfehlen, den Wert überprüfen zu lassen und die weitere Vorgehensweise mit deinem Arzt oder deiner Ärztin besprechen.
Mein Arzt hat mir empfohlen, Vitamin B12 zu spritzen. Er ist der Meinung, dass dies so am besten aufgenommen wird. Das mache ich jetzt immer 2 x in der Woche. Es ist einfach und tut nicht weh.
Welche Erfahrungen hast du gemacht? Hinterlasse mir doch einen Kommentar.
Aus Sicherheitsgründen möchte ich hier noch sagen, dass dieser Artikel nicht den Anspruch auf Vollständigkeit hat. Und ich bitte dich, alle Einzelheiten mit einem Arzt oder einer Ärztin zu besprechen.